René Huyghe

französischer Kunsthistoriker und -kritiker; galt als einer der größten Kunstkenner Frankreichs; Hrsg. der Zeitschriften "L'amour de l'art", "Quadrige"; Chefkonservator am Louvre; Dir. des Musée Jacquemart-André, Paris; langjähr. Vors. der UNESCO-Kommission zur Rettung Venedigs; zahlr. Veröffentl.

* 3. Mai 1906 Arras/Pas-de-Calais

† 4. Februar 1997 Paris

Herkunft

René Louis Huyghe war der Sohn eines Journalisten. Sein Vater war zeitweilig Leiter des Informationsdienstes beim "Petit Parisien".

Ausbildung

H. besuchte die Lyzeen Montaigne, Michelet und Louis-le Grand in Paris und studierte an der Faculté des lettres und der École du Louvre. Als licencié ès lettres schloß er das kunstgeschichtliche Studium ab.

Wirken

Berufstätig wurde H. 1927 im Louvre, wo er 1930 die Stelle eines stellv. Konservators erhielt. 1937 berief man ihn zum Chefkonservator der Abteilung Malerei und Zeichnungen des Louvre. Im selben Jahr wurde er Dozent an der École du Louvre. Nach intensiven Studien über Museumsorganisation in Europa, der Sowjetunion und in den Vereinigten Staaten (1933-1934) organisierte H., der als einer der größten Kunstkenner Frankreichs galt, zahlreiche Ausstellungen in Paris und außerhalb Frankreichs. Er leitete im Zweiten Weltkrieg die Evakuierung der Kunstwerke des Louvre aus Paris in verschiedene Depots, wodurch größere Verluste vermieden werden konnten. H. zählte ...